

FRAGEN & ANTWORTEN
PSYCHOAKTIVE MASSAGE
Die PAM ist insbesondere geeigent für Menschen, die emotionale und psychophysische Belastungen wie z.B. Krankheit, Trennungen, Abschiednehmen u.ä. durchleben. Auch während der psychotherapeutischen Behandlungen bei Depressionen, Burnout, Körperschenmastörungen u.ä. kann PAM als unterstützende Maßnahme angewandt werden. Zudem eignet sich die PAM auch für Menschen, die präventiv für die eigene seelische und körperliche Balance Fürsorge tragen wollen.
Einschränkungen: PAM kann nicht angewandt werden bei Personen mit
schweren psychischen Störungen wie Schizophrenie, Impulskontroll-Störungen u.ä.
akuten schweren Depressionen
frischen Wunden oder Verletzungen, die nicht verheilt sind
Man wählt einen Zeitpunkt (Tag und Tageszeit) aus, an dem man ausreichend Zeit hat. Das ganze Setting (mit Vorgespräch) dauert ca. 2 Stunden.
Bei der Vorbereitung zu Hause, nach dem Duschen keine Bodylotion verwenden. Bei der PAM wird hochwertiges Körperöl angewendet. Die PAM ist eine textifreie Ganzkörpermassage. Nach Wunsch kann man ein Massageslip bekommen.
Der Begriff „psychoaktiv“ bedeutet im übersetzten Sinn „seelenaktiv“: „Meine Seele schwingt mit“; „Ich fühle mich rundum wohl“.
Das Erleben der Berührungen durch die Psychoaktive Massagetechnik ist eine Wiederbelebung der Sinne in komplexer Form. Ziel ist, den Erlebnisraum zu öffnen, in dem die inneren Landschaften emotionaler Wahrnehmungen spürbar werden. Das ist für viele Menschen ein überraschendes Erlebnis, besonders dann, wenn der Körper lange Zeit nicht spürbar war.
Um solche „Psychoaktivität“ während der Massagebehandlung zu entfalten, sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen:
C-taktile Nervenbahnen
Unter der behaarten Haut befinden sich spezielle Nervenfasern, die auf auf langsame Streichungen reagieren. Die aufgenommenen Signale werden direkt in das Gehirn weitergeleitet, wo Wohlgefühl ausgelöst wird. Ohne die richtige Stimulation dieser Nerven wird die gewünschte Psychoaktivität nicht ausgelöst.
Emotionale Anatomie
Damit wir uns körperlich vollständig fühlen und einzelne Körperbereiche komplett spürbar sind, müssen wir der emotionalen Anatomie und der Ordnung des Körpers folgen. Ohne die sorgsame Berührung unter Berücksichtigung dieser beiden Grundlagen fühlt sich der Mensch nicht vollständig berührt und die Spieglung seiner Körpergrenze bleibt uneindeutig.
Bewusste Aufmerksamkeit
Folgen wir im Handwerk der Psychoaktiven Massage der Biologie und der Neurologie, wird die bewusste Aufmerksamkeit beim Massagenehmer:in und beim Massagetherapeut:in geschult. Das Dialogfeld in der Massage ist das Wechselspiel, der sogenannte Reziproke Prozess, beider bewusster Aufmerksamkeiten. Diese Bewusstheit fördert auch die Wahrnehmung über die eigenen Körpergefühle, was ein weiterer wichtiger Bestandteil dieser Körperarbeit ist. Für Menschen mit Depressionen oder anderen psychosomatischen Leidenszuständen ist das eine sehr hilfreiche Unterstützung, ihr Leiden zu mildern.
Interozeption
Die bewusste Aufmerksamkeit wird in der wissenschaftlichen, medizinischen und psychologischen Forschung Interozeption genannt und ist eine Erklärungsebene für die heilsamen Wirkungen von Massagen. Bei der Interozeption geht es nicht um die Wahrnehmung seelischer Vorgänge, wie beispielsweise von Gedanken, Einstellungen oder einzelner Emotionen. Vielmehr gilt die Interozeption vorrangig dem gesamten Körper und seinem Inneren. Deshalb können über die sogenannten interozeptiven Nervenfasern die innere Wahrnehmung beeinflusst werden. Das CT-Nervenfasernetz ist ein Teil des gesamten interozeptiven Nervensystems.
Therapeutische Berührung
Die Botschaft der Berührung hängt vom Kontext ab - aber auch vom reflektierten Sein des Therapeuten. Deshalb ist in der Ausbildung die Herausbildung der eigenen therapeutischen Haltung und der persönlichen Reife ein wichtiger Aspekt. Die Reifung der eigenen therapeutischen Präsenz kann nach der Zertifizierung in weiteren Fortbildungen ausgebildet werden.
Quelle: koerpertherapie-am-bodensee.de
Die einfühlsame und zugewandte Berührung bei der PAM aktiviert das parasympathische Nervensystem in dem Hirnregionen, die für die Ausschüttung von Botenstoffen wie Endorphine, Oxytocin, Dopamin und Serotanin, zuständig sind. Diese „Wohlfühlhormone“ reduzieren
Streßhormone und führen zu einer tiefen emotionalen Entspannung, was die Verbindung zwischen Körper und Geist stärkt.







